Furkajoch

19. September 2009
Volders - Fernpass - Namlosertal - Hochtannberg - Furkajoch - Rankweil - Faschinajoch - Bludenz - Brandnertal - Arlbergpass - retour
Gesamtstrecke: 480 km
Zeit: ca. 7,5 h

 

 Das schöne Wetter lockt. Ich starte gegen 10:00 Uhr die V-Strom und mache mich auf in Richtung Westen. Zuerst geht es flugs über die Autobahn nach Mötz und von über den Locher Boden hinauf auf das Mieminger Plateau. Hinunter über den Holzleiten Sattel nach Nassereith und bei ziemlich viel Verkehr über den Fernpass. Erst bei Lermoos wird es wieder besser und durch das Namlosertal - durch das ich heuer schon das 3. Mal fahre - ist wieder kaum Verkehr. Hier zu fahren ist die reinste Freude.

 

 Bei Stanzach verlasse ich das Namlosertal und fahre durch das Lechtal in Richtung Westen. Bei Elbigenalp gibt es eine Zwangspause durch den Almabtrieb. Doch nach ca. 15 Minuten kann ich auf der mit Kuhfladen und Stroh verschmutzten Straße weiter hinauf nach Warth fahren. Ohne zu halten geht es zum Hochtannberg und von dort hinunter über Schopernau nach Au. In Au biege ich nach links ab und fahre über Damüls hinauf zum Furkajoch (1760m).

 

Bei so vielen Kurven kann man sich schwindlig fahren. Oben am Furkajoch reihen sich schon die Motorräder verschiedenster Marken und Hubraumklassen vor dem Kiosk aneinander. Ich stelle die Suzuki gleich neben eine V-Strom 1000 und stärke mich mit einem Frankfurter Würstel. Nach kurzer Zeit wird die Luft durch ein raues Knattern erfüllt. Nun kommen ungefähr 10 Oldtimermotorräder der Marke Puch und BMW angebraust. Sobald sie die Motorräder auf die Ständer gewuchtet haben, scharen sich gleich ein paar Neugierige um die alten Rösser.

 

Nach kurzer Rast beschließe ich, nicht gleich umzukehren, sondern die Straße auf der Westseite hinunter zu fahren. Das bereue ich nicht, denn auch hier lässt es sich von einer Kurve zur anderen schwingen. Nach einiger Zeit schließe ich auf eine Vierergruppe von Harleys auf und hänge mich als "fünftes Rad" am Wagen an. Ich folge der Gruppe bis nach Rankweil, wo ich dann die V-Strom volltanke.

 

Danach geht es dann dieselbe Strecke zurück auf das Furkajoch und dieses Mal ohne Pause wieder hinunter nach Damüls. Dort wird der Blinker nach rechts gesetzt und hurtig geht die Fahrt hinauf auf das Faschinajoch. Die Höhe selbst ist wenig imposant, aber die Straße hinunter bietet wieder Kurvenspaß pur. Kurz nach dem Ort Sonntag steige ich noch mal ab um mir die Beine zu vertreten und fahre dann Richtung Bludenz. Kurz vor mir biegt ein KTM-Fahrer aus Landeck ein und ich hänge mich an. Er scheint die Strecke sehr gut zu kennen, denn er fährt sehr flott. Ich hänge mich an sein Hinterrad und komme dadurch in schnittiger Fahrt bei ordentlichem Tempo weiter. So schnell wäre ich alleine eine unbekannte Strecke nicht gefahren.

Kurz vor Bludenz zweige ich dann noch in das Brandnertal ab. Hier geht es größtenteils durch lichten Wald in vielen Kurven bis ans Talende, wo es dann nur mehr zu Fuß oder mit der Seilbahn weiter geht.

 

Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass nicht viel Zeit für eine Rast bleibt, daher schwinge ich mich wieder in den Sattel und mache mich auf den Rückweg Richtung Bludenz. Von dort schraube ich mich wieder einmal den Arlberg hoch und mache mich dann über die Autobahn auf den Weg nach Hause. Daheim angekommen bestätigt der Blick auf den Kilometerstand, was der Hintern schon bemerkt hat: für knapp 500 km sollte man etwas mehr Zeit und längere Pausen einplanen :-)

Route
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