20.06. - 24.06.2022 - Frankreich - Italien

20.06.2022 Anfahrt

ca. 670 km, 12,5 h

Kurz nach 6:00 fahre ich los. Zunächst über die Autobahn bis Landeck und weiter nach St. Anton. Schnell bin ich über den Arlbergpass und bald schon in Feldkirch. Nach der Grenze fahre ich zum Walensee und dann wieder Richtung Süden zum Klausenpass. Den bin ich bisher noch nie gefahren. Als nächste Ziel peile ich Wassen an und fahre weiter nach Interlaken. Über den Col du Pillon komme ich zum Genfer See.

Zuerst fahre ich etwas den See entlang und raste kurz in Meillerie. Es ist noch Zeit und ich fühle mich fit, daher nehme ich die Route nach Süden über Montriond nach Cluses und fahre über den Col de la Colombière. Wieder unten im Tal schaue ich mich nach einer Unterkunft um. Meine App schlägt mir eine Unterkunft direkt am Col des Aravis vor. Also geht es flugs auch noch auf diesen Pass hinauf. Oben beziehe ich ein Themenzimmer direkt auf der Passhöhe im Les Rhodos. Alles im Zimmer hat mit Musik zu tun, zwei Gitarren, mehrere Boxensysteme, ein Equalizer, ein Revox Tonband, eine Plattensammlung, Bilder von Musiker_innen und vieles mehr. Sehr, sehr cool! Im Restaurant gönne ich mir nach doch mehr als 12 Stunden Fahrtzeit ein Essen und ein paar Bier und habe dabei in der Abendsonne den Mont Blanc im Blick. Dann schlafe ich gut bis zum Morgen.

 

21.06.2022
ca. 500 km, 10 h
Das Frühstück lasse ich aus und sitze kurz nach 07:00 Uhr wieder im Sattel. Die nächsten Streckenabschnitte kenne ich ja ganz gut von früheren Touren. Durch das Val d'Isère komme ich wieder einmal über den Col de l'Iseran hinunter ins Tal und überquere die Grenze nach Italien am Mont Cenis. Nach einen kurzen Stopp in Susa gebe ich als Endziel für heute La Morra ein. Ich nehme aber nicht den direkten Weg, sondern fahre noch einmal über Montgenevre nach Frankreich und über Briancon und den Col d' Izoard in das Queyrastal. In Moline-en-Queyras ist die Straße hinauf auf den Col Agnel gesperrt. Und es beginnt ziemlich heftig zu regnen. Daher ziehe ich mir die Regenkleidung über. Dann muss ich eine Umfahrung durch den Wald nehmen. Oben am Col Agnel ist die Sicht schlecht, aber der Regen lässt etwas nach. 

Dann geht es flott nach La Morra. Ich übernachte wieder im Monte e Vigne, wo ich schon vor ein paar Jahren einmal war. Ich bekomme gleich ein ganzes Appartement zu einem günstigen Preis. Nach der Dusche fahre ich in den Ort und esse hervorragend in der Pizzeria Per Bacco.  Die Nachtruhe wird anfangs von einer lästigen Mücke gestört, aber dann schlafe ich gut.

 

22.06.2022

ca. 500 km, 11 h
Am nächsten Morgen bekomme ich ein ausgiebiges Frühstück und packe dann die Koffer. Ich nehme kleine Straßen Richtung Mailand und über Bergamo und San Pellegrino Terme komme ich dann auf den Passo San Marco. Oben ist es ziemlich frisch und neblig. Das Wetter heute ist trüb und immer wieder regnet es leicht. Über Sünders geht es nach Edolo und weiter Richtung Osten. Kurz vor dem Passo dell Adamello beginnt es stark zu regnen. Ich packe wieder die Regenkombi aus und fahre dann weiter. Bald bin ich in Trient und suche im Motorradhotelführer eine Unterkunft in Levico Terme. Es wird das Hotel Cristallo, eine sehr schönes Hotel. Die KTM kommt in die Tiefgarage und ich ein schönes Zimmer. Nach der Dusche gibt es zwei kühle Bier in der Bar. 

 

23.06.2022
ca. 400 km, 10 h
Nach einem reichlichen Frühstück packe ich um 09:00 alles wieder in die Koffer und fahre los. Das Wetter hat sich beruhigt. Nach langer Zeit nehme ich wieder einmal die Strada Provinciale 133, besser bekannt als die Kaiserjägerstraße in Angriff. Dann durch die schöne Almlandschaft hinunter nach Asiago und Enego. Diese Strecken bin ich früher sehr oft gefahren, als wir noch den Wohnwagen am Caldonazzosee hatten. Ich fahre durch das Valbrenta auf den Monte Grappa. Nun wird es Zeit, die Richtung zu ändern und die Heimat anzusteuern. Über Feltre fahre ich nach Norden in die Dolomiten. über den San Pellegrino und das Fassatal geht es nach Bozen. Dort nehme ich, wie so oft, den Weg durch das Sarntal und das Penser Joch. Dann bin ich rasch in Sterzing und am Brenner. Dort fahre ich auf die Autobahn bis Patsch und dann über das Mittelgebirge heim.

Insgesamt war es wieder eine coole Tour. Das Wetter war zwar teilweise unbeständig, aber so hatte ich wieder einmal Gelegenheit, Sicherheit beim Fahren im Regen zu üben.